Achtsames Essen

Achtsames Essen zur Weihnachtszeit – Wie bewusstes Essen die Feiertage verwandelt

Die Weihnachtszeit ist bekannt für üppige Festessen, Plätzchenberge und reichlich Glühwein. Oft essen wir dabei viel mehr, als uns guttut – und das nicht nur aus Hunger, sondern aus Gewohnheit, sozialem Druck oder einfach, weil es lecker aussieht. Doch was wäre, wenn du dieses Jahr einen neuen Ansatz wählst? Achtsames Essen könnte die Antwort sein – ein Weg, die Feste nicht nur zu genießen, sondern bewusster und gesünder zu erleben.

Achtsames Essen bedeutet, dass du dem Essen und dem Akt des Essens deine volle Aufmerksamkeit schenkst – ohne Ablenkungen, ohne Eile. Es geht darum, mit allen Sinnen bei der Sache zu sein: Den Duft der Speisen wahrzunehmen, die Farben zu genießen und jeden Bissen bewusst zu schmecken. Durch diesen achtsamen Ansatz verbindest du dich tiefer mit deinem Körper und kannst besser auf Signale wie Hunger und Sättigung hören.

Eine Studie der Harvard University hat gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig achtsam essen, weniger dazu neigen, emotional zu essen oder sich zu überessen. Sie verspüren mehr Zufriedenheit nach den Mahlzeiten und entwickeln ein gesünderes Verhältnis zum Essen – und genau das kann während der oft stressigen Feiertage besonders wertvoll sein.

Tipps für achtsames Essen an den Feiertagen

#1

Die Umgebung gestalten
Bevor du dich ans Festessen setzt, schaffe eine Atmosphäre, die zum bewussten Genießen einlädt. Stelle Kerzen auf, dämpfe das Licht, und achte darauf, dass der Tisch schön gedeckt ist. Nimm dir ein paar Momente, um die Vorfreude auf das Essen zu spüren, bevor du den ersten Bissen nimmst.

#2

Langsamer essen
Einfach gesagt: Nimm dir Zeit. Lass dir bei jedem Bissen Zeit, kaue langsam und konzentriere dich auf die verschiedenen Geschmacksnuancen. Versuche, dich nicht von Gesprächen oder deinem Handy ablenken zu lassen. So wird das Essen selbst zu einem sinnlichen Erlebnis, das du viel intensiver wahrnimmst.

#3

Auf Hunger- und Sättigungssignale achten
Oft essen wir bei Festlichkeiten, weil das Essen da ist – nicht, weil wir hungrig sind. Frage dich daher bewusst: Habe ich Hunger? Wann fühle ich mich satt? Indem du regelmäßig in dich hineinspürst, kannst du Überessen vermeiden und trotzdem die festlichen Leckereien genießen, ohne dich danach träge und überfüllt zu fühlen.

4

Bewusst auswählen
Es ist verlockend, von allem ein bisschen zu probieren, aber frage dich: Worauf hast du wirklich Lust? Wähle bewusst die Gerichte, die dir am meisten Freude bereiten, und genieße diese dafür umso intensiver. Du musst nicht alles probieren, um das Festessen zu genießen – weniger kann mehr sein, wenn du dich ganz darauf einlässt.

Gesündere Varianten festlicher Klassiker

Du musst keinesfalls auf deine Lieblingsgerichte verzichten, um achtsam und gesund zu essen. Viele traditionelle Rezepte lassen sich ganz einfach anpassen, ohne an Geschmack zu verlieren. Hier ein paar Inspirationen:

Gesunde Lebkuchen:
Anstelle von Zucker kannst du Honig oder Ahornsirup verwenden, um Lebkuchen zu süßen. Vollkornmehl und gemahlene Nüsse sind eine nahrhafte Alternative zu Weißmehl, und Zimt, Ingwer und Muskat sorgen für den klassischen Geschmack.

zum rezept gesunder Lebkuchen min

Leichter Braten:
Anstelle von schwerem Schweinebraten kannst du auf Geflügel wie Pute oder Huhn umsteigen, das magerer ist und weniger Fett enthält. Für eine besonders gesunde Variante verwende Kräuter und Gewürze, um den Geschmack zu intensivieren, und serviere dazu Gemüse wie Rosenkohl, Karotten oder Pastinaken.

zum Rezept vegetarischer Braten min

Kalorienärmere Nachspeisen:
Traditionelle Desserts wie Pudding oder Plätzchen kannst du mit Zutaten wie Joghurt, Quark oder Obst leichter und gleichzeitig schmackhaft machen. Ein Schoko-Mousse aus Avocado und Kakao, gesüßt mit etwas Agavendicksaft, bietet eine gesunde Alternative zum klassischen Dessert.

zum Rezept Avocado Schokomousse min

Konkrete Übung für achtsames Essen

Probier doch mal diese einfache Übung aus, um achtsamer zu essen:
Wähle eine Speise, die du besonders gerne isst, zum Beispiel ein Stück Schokolade oder eine kleine Vorspeise. Setze dich an einen ruhigen Ort und halte die Speise in der Hand. Betrachte sie zuerst genau – welche Farben siehst du, welche Formen? Dann rieche daran und versuche, den Duft ganz bewusst wahrzunehmen. Jetzt nimm einen kleinen Bissen, und lass das Essen langsam auf der Zunge zergehen. Welche Aromen kommen zuerst durch? Wie verändert sich der Geschmack, je länger du kaust? Diese Übung hilft dir, deine Sinne zu schärfen und das Essen intensiver wahrzunehmen.

Achtsamkeit bringt mehr Genuss, nicht weniger

Indem du an den Feiertagen bewusster und achtsamer isst, schaffst du eine ganz neue Verbindung zu den festlichen Gerichten. Du wirst überrascht sein, wie viel mehr du genießt, wenn du dir wirklich Zeit für das Essen nimmst. Es geht nicht darum, auf etwas zu verzichten oder ständig diszipliniert zu sein – vielmehr wirst du merken, dass weniger oft mehr ist. Denn durch Achtsamkeit werden die Feiertage zu einer Zeit des Genusses, die du noch intensiver erlebst.

Die Freude am Essen steht im Vordergrund – und das ohne das übliche „Nach-Festtags-Gefühl“, dass du dich überessen hast. Du wirst merken, dass bewussteres Essen dir nicht nur körperlich guttut, sondern auch dein inneres Wohlbefinden stärkt.

Fazit: Eine achtsame Weihnachtszeit

Essen ist in der Weihnachtszeit mehr als nur Nahrungsaufnahme – es ist ein Teil der festlichen Tradition, der uns mit Familie und Freunden verbindet. Doch achtsames Essen bedeutet, diese Traditionen auf eine Weise zu genießen, die dir gut tut. Indem du langsamer isst, bewusster auswählst und dich mehr auf das Geschmackserlebnis konzentrierst, kannst du die Feiertage auf eine ganz neue Art erleben. Achtsamkeit am Tisch verwandelt die Festessen von reiner Gewohnheit in ein wahres Fest für die Sinne.


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