Das digitale Glücksmagazin
Kennst du das? Du hast endlich das erreicht, wovon du so lange geträumt hast – sei es eine Beförderung, eine neue Wohnung oder der perfekte Urlaub. Doch kaum hast du dieses Ziel erreicht, verblasst das Gefühl der Freude schneller, als dir lieb ist. Und plötzlich fragst du dich: War das wirklich alles?
Dieses Phänomen hat einen Namen: Hedonic Treadmill, zu Deutsch das „hedonistische Laufband“. Es beschreibt, warum wir uns an positive Veränderungen so schnell gewöhnen, dass sie irgendwann wie selbstverständlich erscheinen. [1] Und so laufen wir immer weiter, in der Hoffnung, dass der nächste Erfolg uns das wahre Glück bringt.
Unser Gehirn ist darauf programmiert, Neues zu suchen – ein Überbleibsel aus der Zeit, in der es ums Überleben ging. Früher war es klug, ständig nach Verbesserung zu streben: Ein besserer Unterschlupf, mehr Nahrung, Sicherheit. Doch heute, in einer Welt voller Möglichkeiten, führt dieses Streben oft dazu, dass wir uns wie ein Hamster im Rad fühlen. Immer in Bewegung, ohne wirklich irgendwo anzukommen.
Das Spannende ist: Äußere Umstände, die wir so oft für unser Glück verantwortlich machen, spielen eigentlich eine kleinere Rolle, als wir denken. Studien zeigen, dass nur 10 % unseres Glücks von äußeren Faktoren abhängen – wie Gehalt, Wohnort oder Erfolg. Der Rest? Liegt in uns selbst. [2]
Stell dir vor, du hast einen neuen Lieblingssong. Am Anfang hörst du ihn in Dauerschleife, und jedes Mal zaubert er dir ein Lächeln ins Gesicht. Doch nach ein paar Wochen fühlt er sich plötzlich… normal an. Genau so funktioniert das auch mit größeren Dingen im Leben.
Unser Gehirn liebt es, sich anzupassen. Das hat uns früher das Leben gerettet, aber heute bedeutet es, dass selbst große Glücksmomente irgendwann verblassen. Wir kehren zu unserem „normalen“ emotionalen Grundniveau zurück – und das sorgt manchmal für Frust.
Doch die gute Nachricht ist: Du kannst dieses Muster durchbrechen. Das Glück mag flüchtig sein, aber mit den richtigen Werkzeugen kannst du es immer wieder einfangen.
Glück ist keine Endstation, die du irgendwann erreichst. Es ist vielmehr wie ein Garten, den du pflegen musst, damit immer wieder neue Blumen blühen. Und die Neurowissenschaft zeigt: Du kannst dein Gehirn tatsächlich darauf trainieren, zufriedener zu sein. [3]
Das Paradox des Glücks zeigt uns: Zufriedenheit kommt nicht von allein. Sie ist etwas, das du gestalten kannst – durch deine Gedanken, deine Handlungen und die Art, wie du auf das Leben blickst. Es ist kein Schatz, den du findest und dann für immer behältst. Vielmehr ist es wie ein Windstoß, den du immer wieder spüren kannst, wenn du die Segel richtig setzt.
In den nächsten Artikeln findest du noch mehr Inspiration, wie du dein Gehirn trainieren kannst, um diesem Glücksgefühl näherzukommen. Aber für jetzt: Wie wäre es, wenn du dir einen kleinen Moment nimmst und darüber nachdenkst, wofür du heute dankbar bist?
Manchmal sind es die kleinsten Dinge, die das größte Lächeln zaubern.
Hier kommst du zur gesamten Ausgabe und allen Inhalten des Glücksmagazins.
Quellen:
[1] Psychology Today (n.d.). Hedonic Treadmill: Understanding the Stability of Happiness Levels. Verfügbar unter: https://www.psychologytoday.com/us/basics/hedonic-treadmill
[2] n-tv.de. (o. J.). Was macht Menschen dauerhaft glücklich? Abgerufen am 22. Dezember 2024, von https://www.n-tv.de/wissen/Was-macht-Menschen-dauerhaft-gluecklich-article24488027.html
[3] Humansarehappy.org. (o. J.). Glück im Gehirn. Abgerufen am 22. Dezember 2024, von https://www.humansarehappy.org/post/glück-im-gehirn?utm_source=chatgpt.com
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