Das digitale Glücksmagazin
Stell dir vor, der Weihnachtsbaum steht nicht nur für das Fest selbst, sondern auch für die Möglichkeiten, wie du Weihnachten gestalten kannst. Jeder Zweig symbolisiert eine Entscheidung, jede Kugel ein Ritual, und wie du ihn schmückst, liegt ganz bei dir. Weihnachten kann so viel mehr sein, als nur Traditionen zu wiederholen – es kann eine Zeit sein, in der du bewusst entscheidest, was dir wirklich Freude bereitet.
Weihnachten ist voll von Erwartungen und alten Bräuchen, die wir aus unserer Kindheit mitnehmen. Doch oft stellen wir uns zu selten die Frage, ob diese Traditionen wirklich zu uns passen. Hast du schon mal darüber nachgedacht, warum du bestimmte Dinge zu Weihnachten tust? Und ob sie dir noch das gute Gefühl geben, das sie vielleicht früher hatten?
Die Glücksforschung zeigt, dass Menschen, die regelmäßig reflektieren, zufriedener sind und weniger von äußeren Erwartungen beeinflusst werden. Eine Studie von Davis und Robinson (2007) bestätigt, dass Menschen, die sich bewusst Zeit für Selbstreflexion nehmen, eine höhere Lebenszufriedenheit erleben [1]. Gerade in der Weihnachtszeit, wenn der Druck von außen besonders hoch ist, kann es guttun, innezuhalten und sich zu fragen: Was bedeutet das Fest für mich? Welche Rituale möchte ich bewusst beibehalten, und was kann ich loslassen? Diese reflektierenden Momente können uns helfen, den wahren Wert der Feiertage zu entdecken, ohne uns von Perfektionismus oder Traditionen erdrücken zu lassen.
Der Weihnachtsbaum der Möglichkeiten steht für die Freiheit, deine eigene Version von Weihnachten zu erschaffen. Es geht darum, bewusst zu wählen, wie du die Feiertage verbringen möchtest. Hier sind ein paar Ansätze, die dir dabei helfen können:
Was macht dich wirklich glücklich?Nimm dir Zeit, um zu reflektieren, was dir an Weihnachten wirklich Freude bereitet. Ist es die Zeit mit der Familie, das gemeinsame Kochen oder einfach die Ruhe? Indem du herausfindest, was dir wichtig ist, kannst du die Feiertage ganz nach deinen Wünschen gestalten.
Alte Traditionen loslassen? Kein Problem!Vielleicht gibt es Bräuche, die dir nichts mehr bedeuten. Es ist völlig in Ordnung, sie hinter dir zu lassen. Eine Studie von Dr. Tim Kasser zeigt, dass Menschen, die ihr Fest bewusst und nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten, weniger Stress empfinden. Du musst nicht alle Traditionen fortführen, nur weil es immer so war. Fokussiere dich auf das, was dir guttut.
Neue Rituale, die zu dir passenEs kann befreiend sein, neue Traditionen zu schaffen, die besser zu deinem Leben passen. Vielleicht willst du dir eine kleine Auszeit für dich selbst nehmen oder mit Freunden eine entspannte Runde durch die Natur drehen. Oder du schaffst ein neues Ritual, bei dem es weniger um Konsum und mehr um Erlebnisse geht – zum Beispiel ein gemeinsamer Kochabend oder ein Geschenk-freier Weihnachtsabend.
Auch wenn du Weihnachten nicht traditionell feierst, ist die Atmosphäre in dieser Zeit oft schwer zu übersehen. Viele Menschen, deren Religion oder Kultur kein Weihnachten beinhaltet, lassen sich von der festlichen Stimmung, dem Licht, den Begegnungen und der Freude inspirieren. Es geht nicht nur darum, was du feierst, sondern wie du diese besondere Zeit für dich selbst nutzen kannst.
Vielleicht genießt du einfach die entspannte Stimmung im Dezember, die Zeit mit Freunden oder die besonderen Momente, die du in dieser Phase des Jahres für dich selbst schaffen kannst. Selbst wenn du keine religiösen Traditionen mit Weihnachten verbindest, kannst du dich von den glücklichen Momenten und dem Gemeinschaftsgefühl um dich herum inspirieren lassen und die Feiertage auf deine eigene Weise gestalten.
Die positive Psychologie legt großen Wert auf Rituale, die unser Wohlbefinden steigern. Laut Martin Seligman, einem der Pioniere der positiven Psychologie, entsteht echte Freude oft durch einfache, bedeutungsvolle Rituale. Diese müssen nicht perfekt oder besonders groß sein – Hauptsache, sie bringen dir Freude und Sinn. Gerade zu Weihnachten, wenn der Druck groß ist, alles perfekt zu machen, solltest du dich auf das besinnen, was dir wirklich Erfüllung gibt. [2]
„Happiness does not come from external circumstances, but from the meaning we give to our experiences.“ – Martin Seligman
Mit anderen Worten: Weihnachten wird dann erfüllend, wenn du ihm die Bedeutung gibst, die für dich persönlich stimmig ist. Es muss nicht das perfekte Fest nach außen hin sein – es reicht, wenn es sich für dich richtig anfühlt.
Und wie so oft ist es eine Kombination aus unterschiedlichsten Elementen und Gegesätzen, die zur Happiness führen – auch zur Weihnachtszeit. Es ist einfach wirklich wie bei der Auswahl des Weihnachtsbaum-Schmucks. Auch hier haben wir die Wahl aus den unterschiedlichsten Möglichkeiten und genau dieser Mix macht am Ende das Ergebnis perfekt – individuell und einfach schön, so wie du es magst.
Genau so ist auch die gesamte Weihnachtszeit, die oft von hohen Erwartungen und Stress geprägt ist, gespickt mit ganz vielen tollen Momenten und Erlebnissen. Perfekte Feiern, Geschenke und Familientreffen sind in vielen Fällen das Ziel – aber was passiert, wenn Stress auf das Bedürfnis nach Glück trifft?
Zu viel Stress führt zu einem Anstieg des Cortisols, einem Hormon, das langfristig negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden hat. Gleichzeitig sorgt das Glückshormon Dopamin für positive Gefühle, die uns motivieren, das Beste aus den Feiertagen zu machen (Kumar & Tiwari, 2003). [3] Was für eine Kombination, die unser Gehirn zu dieser Zeit verarbeiten muss, oder?
Wenn der Weihnachtsstress zu viel wird, steigt der Cortisolspiegel in unserem Körper. Dieses Hormon kann uns müde, gereizt und unglücklich machen. Ein hoher Cortisolspiegel hat langfristig negative Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Es wird verstärkt, wenn wir uns überfordern – sei es durch den Drang nach Perfektion oder durch zu hohe Erwartungen. [4]
Auf der anderen Seite sorgt Dopamin für positive Gefühle, die uns motivieren und Freude bereiten. Weihnachten ist reich an Dopamin-Quellen: der Duft von Plätzchen, das Singen von Weihnachtsliedern oder das Wiedersehen von Freunden und Familie. Diese Erlebnisse aktivieren das Belohnungssystem in unserem Gehirn und lassen uns entspannen und das Fest genießen. [4]
Weihnachten bietet dir unzählige Möglichkeiten, wie du die Feiertage gestalten kannst. Hier sind einige Ideen, wie du durch Selbstreflexion und bewusstes Handeln das Fest für dich zu einer positiven Erfahrung machst.
Der Weihnachtsbaum der Möglichkeiten symbolisiert all die Wege, wie du die Feiertage nach deinen eigenen Vorstellungen gestalten kannst. Anstatt dich von äußeren Erwartungen leiten zu lassen, schau, was dich wirklich glücklich macht. Indem du bewusst reflektierst und neue, positive Rituale entwickelst, kannst du Weihnachten in einem neuen Licht erleben – entspannt, authentisch und ganz nach deinem Geschmack.
Hier kommst du zur gesamten Ausgabe und allen Inhalten des Glücksmagazins.
Quelle:
[1] Davis, D. L., & Robinson, M. C. (2007). Self-reflection and happiness: The role of dispositional and situational factors.American Journal of Psychology, 120(3), 215–221. Retrieved from Wiley Online Library.
[2] Seligman, M. E. P. (2011). Flourish: A Visionary New Understanding of Happiness and Well-being.
[3] Kumar, S., & Tiwari, A. (2003). The Role of Stress and Happiness in the Human Brain: Psychological and Physiological Perspectives. Journal of Psychosomatic Research, 54(3), 201-208. Retrieved from https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0197458003000484
[4] NeuroLaunch. (n.d.). Dopamine and Cortisol: The Brain’s Two Competing Chemicals. Retrieved from https://neurolaunch.com/dopamine-and-cortisol/
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