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Die Vorweihnachtszeit ist geprägt von einer ganz besonderen Stimmung, die Vorfreude und Gemütlichkeit in unseren Alltag bringt. Eine Tradition, die diese Vorfreude perfekt verkörpert, ist der Adventskalender. Doch was steckt eigentlich hinter diesem beliebten Brauch? In diesem Artikel werfen wir nicht nur einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des Adventskalenders, sondern beleuchten auch die psychologischen Hintergründe und den Marketingaspekt dieses traditionsreichen Rituals.
Die Vorfreude zur Weihnachtszeit ist keine bloße Sentimentalität, sondern hat tiefgehende psychologische Wurzeln. Psychologen argumentieren, dass die Freude des Erwartens eine starke emotionale Reaktion auslöst. Die Vorfreude auf das Öffnen der nächsten Tür des Adventskalenders stimuliert die Freisetzung von Glückshormonen wie Dopamin, was zu einem Gefühl der Belohnung und des Wohlbefindens führt. Diese positiven Emotionen sind ein wesentlicher Bestandteil des weihnachtlichen Zauber.
Der Adventskalender ist ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit und erfreut Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Doch wie kam es eigentlich zur Entstehung dieses traditionsreichen Rituals?
Die Ursprünge des Adventskalenders sind in Deutschland zu finden und reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit begannen Familien damit, die verbleibenden Tage bis Weihnachten zu zählen, indem sie täglich eine Kerze auf einem Adventskranz anzündeten. Diese einfache Methode, die Vorfreude auf das Weihnachtsfest zu steigern, war der früheste Vorläufer des heutigen Adventskalenders.
Der erste gedruckte Adventskalender wurde im Jahr 1903 von einem christlichen Verlag namens Gerhard Lang in München hergestellt. Dieser Kalender bestand aus 24 handgemalten Bildern, die die Tage bis Weihnachten bis zum 24. Dezember abdeckten. Der Clou: Hinter jedem Bild befand sich eine Bibelgeschichte. Dieser Kalender legte den Grundstein für die kommerzielle Verbreitung von Adventskalendern.
In den 1920er Jahren begannen die ersten Unternehmen, Adventskalender herzustellen und zu vermarkten. Anstelle von Bildern versteckten sie kleine Schokoladenstücke hinter den Türchen. Dies war der Beginn einer Entwicklung, die Adventskalender zu einem beliebten Produkt für die Vorweihnachtszeit machte. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurden die Kalender immer kreativer und vielfältiger.
Heutzutage gibt es eine schier endlose Vielfalt von Adventskalender. Neben den klassischen Schokoladenkalendern finden sich auch Beauty-Adventskalender mit Pflegeprodukten, Gewürzkalender für Kochbegeisterte, Bierkalender für Genießer und sogar DIY-Adventskalender, bei denen man die kleinen Überraschungen selbst gestaltet.
Die Idee des Adventskalenders verbreitete sich im Laufe der Jahre in die ganze Welt. Jede Region hat dabei ihre eigenen Varianten und Traditionen entwickelt. In einigen Ländern gibt es sogar spezielle Adventskalender für die Zeit nach Weihnachten, bis zum Neujahrstag.
Diese Vielfalt und damit die unzähligen Möglichkeiten haben auch Firmen und Marken erkannt. Bereits zum Ende des Sommers zeigen daher vor allem Influencer die neuen Produkte, präsentieren neue Modelle der Kalender und eventuelle Inhalte.
Der Adventskalender hat sich zu einem der beliebtesten Marketinginstrumente der Weihnachtszeit entwickelt. Unternehmen aus verschiedenen Branchen setzen auf diese clevere Strategie, um Umsätze zu steigern und Kunden zu begeistern. Ob Schmuck, Kosmetik oder Food – Es schein für jeden immer der richtige Kalender parat zu sein…
Hier sind einige Gründe, warum Adventskalender so effektiv sind:
Abgesehen vom klassischen Adventskalender gibt es weitere Möglichkeiten, die die Vorfreude zur Weihnachtszeit steigern können. Ein Beispiel ist die finnische Tradition des „Tontuu“, der zur Adventszeit im Haus einzieht.
Dieser winzige Hausgeist zieht zur Adventszeit in finnische Häuser ein und sorgt jeden Tag für eine Überraschung.
Die Tonttus sind kleine, geheimnisvolle Wesen, die in der finnischen Folklore eine bedeutende Rolle spielen. Während des Weihnachtsmonats Dezember werden sie als freundliche Hausgeister angesehen, die den Menschen helfen und den Haushalt in Ordnung halten. Die Tradition des Tonttu geht auf alte finnische Bräuche zurück, und sie sind in der Vorweihnachtszeit allgegenwärtig.
Die Tonttus sind bekannt dafür, dass sie unbemerkt in das Haus der Familie einziehen. Dies geschieht traditionell am ersten Adventswochenende, wenn die Familien oft zusammenkommen, um die Weihnachtsdekorationen aufzuhängen und den Weihnachtsbaum zu schmücken. Jedes Jahr gibt es einen festlichen Augenblick, in dem die Tonttus offiziell in das Haus willkommen geheißen werden. Dann wird auch optimsch der Einzug gefeiert. Denn der Tonttu hat eine eigene klitzekleine Eingangstür, irgendwo im Haus. Meist sehr präsent und natürlich weihnachtlich geschmückt.
Was den Tonttus jedoch besonders macht, ist ihre Vorliebe für Streiche. Während der gesamten Adventszeit verstecken sie Dinge, legen Gegenstände an unerwarteten Orten ab und spielen spielerische Streiche. Diese kleinen Unfug-Aktionen sorgen für Lachen und Freude in der Familie und bringen die Menschen näher zusammen. Die Idee ist, dass die Tonttus während dieser Zeit die Familie auf humorvolle Weise unterhalten.
Darüber hinaus sind die Tonttus auch dafür bekannt, kleine Geschenke oder Süßigkeiten für die Kinder zu hinterlassen. Diese Überraschungen werden oft in den Stiefeln oder Socken der Kinder gefunden, die am Fenster oder am Kamin hängen. Die Freude der Kleinen ist grenzenlos, wenn sie entdecken, dass die Tonttus wieder da waren und Geschenke gebracht haben.
Die Tonttu-Tradition ist eine wunderbare Möglichkeit, die Vorfreude auf Weihnachten zu steigern und den Zauber der Vorweihnachtszeit zu erleben. Sie erinnert uns daran, dass es in dieser festlichen Zeit nicht nur um Geschenke geht, sondern auch um das Zusammensein, die Freude und die Magie des Weihnachtsfestes.
Die Tonttus sind mehr als nur kleine Streichemacher; sie sind ein Symbol für die finnische Weihnachtsfreude und die Werte der Gemeinschaft und der Zusammengehörigkeit. In Finnland ist die Vorweihnachtszeit ohne die Tonttus kaum vorstellbar, und sie tragen dazu bei, dass diese Zeit des Jahres etwas ganz Besonderes ist.
Wenn du in der Vorweihnachtszeit Finnland besuchst, solltest du auf jeden Fall nach den Tonttus Ausschau halten und dich von ihrer Freude und ihrem Humor anstecken lassen. Es ist eine Tradition, die dazu beiträgt, die Magie von Weihnachten zu bewahren und die Herzen der Menschen zu erwärmen, damit das Kind in uns allen die Freude spürt, die es schon sein Leben lang kennt. Eben genauso, wie bei jedem einzelnen Türchen eines Adventskalender!
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