Das digitale Glücksmagazin
Wenn man Kindern zusieht, merkt man schnell: Sie sind höchst kreativ beim Entdecken ihrer (Um)Welt. Kinder sind von Natur aus neugierig, sie wollen Neues auskundschaften und tun dies auf unterschiedlichste Weise. Sie lassen ihre Phantasie freien Lauf. Die Gabel wird zur Schaufel, der Kartoffelbrei auf dem Teller zum Sandkasten, der Besen zum Hockeyschläger, ein Steinchen zum Puck oder ein Stöckchen zur gefährlichen Schlange.
Das Beste ist, sie dabei einfach machen zu lassen. Eigene Ideen entwickeln und darin bestärkt werden, macht happy, fördert die Identität und ist gut für das Selbstwertgefühl. Und: Die Kinder bekommen Lust auf mehr!
Vielleicht kannst du dich an deine Kindheit erinnern und an all die schöne Spielmomente. All das, was weit weg von tollem und teurem Spielzeug stattgefunden haben. Meist waren es nämlich die Situationen und Spiele, die wir uns selbst ausgedacht haben und einfach nur die Zeit in unserer Phantasie verbringen konnten. Ob bei Rollenspielen mit Freunden, kleinen aufregenden Abenteuer-Ausflügen mit dem Fahrrad zum Wald oder auch das vertiefte Spiel im Sandkasten, in dem die großartigsten Welten entstanden sind – zumindest für uns.
Die Welt entdecken und sich selbst ausprobieren dürfen ist gerade in Bezug auf die Phantasie und die dazugehörige Kreativität enorm wichtig. Genauso wichtig dabei sind Geschichten und Momente, in denen Kinder (und durchaus auch Erwachsene) einfach ihren Gedanken freien Lauf lassen können und die gehörten oder gesehenen Storys für sich ausschmücken und neu denken.
Besonders werden solche Gesichten dann, wenn sie uns durch die Kindheit begleiten und auch im Jugend- und Erwachsenenalter den zauber nicht verlieren. Storys, die man immer wieder hören kann, Filme die man sich immer wieder ansieht und Momente, die einfach glücklich machen. Man könnte meinen, dass sich Geschichten mit den Jahrzehnten abnutzen, wenn über alle Witze gelacht wurde und alle versteckten Metaphern gefunden sind. Aber so ist es nicht. Oder zumindest nicht immer. Solche Geschichten schrieb Astrid Lindgren. Ihre Bücher und Figuren haben mich mein Leben lang begleitet und ich liebe noch heute die Storys und auch Filme.
Astrid Lindgren wäre dieses Jahr 116 Jahre alt geworden. Sie schrieb über Michel in der Suppenschüssel, über den dicken Karlsson, der auf den Dächern balanciert, über Ronja Räubertochter und über Mio mein Mio, dessen Vater das „Land der Ferne“ regiert. In ihrer Wohnung im Stockholmer Vasaviertel erschuf sie magische Welten, ließ Kinder mit Flaschengeistern durch die Welt reisen und kehrte dabei immer wieder zurück in die ländliche Idylle ihrer Kindheit – nach Skandinavien.
Und bei all diesen Ausflügen in die Phantasie und die Geschichten habe mich nie gefragt, ob Pippi oder Michel „normale“ Kinder waren. Und ich frage es mich heute auch nicht. Daran ist nichts Verrücktes. Die Geschichten, die Astrid Lindgren erzählte, spielen in Welten abseits der Norm, der wir als Erwachsene oft viel zu sehr hinterherjagen. Im Land „Außerhalb“, dass Mio bereist, oder im fiktiven Dorf Bullerbü, das es genau so geben könnte.
Genau das beeinflusst auch heute noch ein Stückweit meine Denkweise und meine Art an Dinge heranzugehen. Entspannt wie Pippi und voller Freude und Spannung auf die Zukunft zuzugehen.
Bestimmt erinnerst du dich auch an die ein oder andere Geschichte oder tolle Bilderbücher deiner Kindheit zurück. Storys, die dein Spiel und deine Kreativität auf eine bestimmte Weise beeinflusst haben. Besondere Helden, tolle Charaktere und Abenteuer haben uns träumen lassen und wir haben uns selbst in diese Geschichten hineingedacht.
In eigenen Rollenspielen kamen diese Storys wieder zum Tragen und es wurden Szenen aus Büchern oder Filmen nachgespielt. Die Rollen der Charaktere wurden eingenommen und untereinander verteilt. Man könnte sagen eine Hilfe und Unterstützung der kindlichen Kreativitäts-Entwicklung. Ganz einfach durch Storys, Bilderbücher und all die schönen Geschichten und Erlebnisse, die eben für Kinder das schönste Geschenk sind.
Mit Kreativität zu Glücksmomente
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