Das digitale Glücksmagazin
Eine Balance zwischen dem Berufs- und dem Privatleben ist bereits bei der Jobsuche für viele ein wichtiges Kriterium. Und dabei ist eine gute Work-Life-Balance weitaus mehr als nur die Vereinbarkeit von Familie und Freizeit mit dem Arbeitsalltag. Denn es treffen Work-Life-Balance, soziales Engagement und Umweltschutz zusammen und verbinden sich zu Konzepten für eine nachhaltige Unternehmensführung. Das hilft nicht nur den Unternehmen in Bezug auf ihr Image, sondern auch bei der Suche nach gutem Personal, das sich mit dem Unternehmen und dessen Werte identifizieren kann.
Schon vor über 30 Jahren wurde im Bericht „Unsere gemeinsame Zukunft“ der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (Brundtland-Kommission, 1987) festgeschrieben: „ Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.“ Nachhaltigkeit bedeutet vor diesem Hintergrund Wohlstand für alle – weder auf Kosten anderer Länder, anderer Menschen und künftiger Generationen noch zulasten der natürlichen Umwelt. Nur wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, wird dieses Ziel eine Chance haben. Das ist heute wichtiger denn je und zeigt uns, dass es dieses Wissen und die Erkenntnisse bereits gab, es aber wie so oft an der Umsetzung hapert.
Und genau hier steht fest, die „Privatperson“ allein kann zwar etwas dazu beitragen, benötigt aber massive Unterstützung von Organisationen, Politik und auch Unternehmen. Eine nachhaltige Unternehmensführung ist daher wichtig.
Die Themen Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility oder Sustainable Management, sind in der heutigen Zeit wichtige Bausteine der Managementstrategien in Unternehmen geworden. Unternehmen versuchen ihre Existenz mithilfe geeigneter Strategien langfristig zu sichern. Es geht also um nachhaltiges Wirtschaften, aber auch der Umweltschutz und somit ökologische Ziele gehören dazu.
„Nachhaltiger Wirtschaften bedeutet, auf Unternehmens- und auf Produktebene schrittweise mehr Verantwortung für Mensch und Natur zu übernehmen – vom Unternehmensstandort über die Wertschöpfungskette bis hin zur Gesellschaft.“ (Quelle: https://www.mehrwert-nachhaltigkeit.de)
Das folgende „3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit“ zeigt die Grundlagen des nachhaltigen Wirtschaftens auf. Die Dimensionen „Ökonomie“, „Ökologie“ und „Soziales“ kennzeichnen die Grundbausteine der nachhaltigen Entwicklung und stehen gleichrangig nebeneinander.
Neben der EU und UN beschreibt auch die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Schutz des Menschen und der Umwelt“ das Konzept der Nachhaltigkeit und definiert es als wichtige, zukunftsweisende Entwicklung der menschlichen Existenz in der ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimension. Die drei Bereiche müssen demnach langfristig in einem Gleichgewicht zueinanderstehen und beeinflussen sich gegenseitig.
Was dabei aber von besonderer Bedeutung ist, ist die Aufklärungsarbeit und Vermittlung von nachhaltiger Achtsamkeit, die die Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen damit zukommen lassen. Und das kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auch jedem Arbeitnehmer und jeder Arbeitnehmerin.
An dieser Stelle geht es nämlich wieder um das Glück und Wohlbefinden. Sich mit sinnhaften Tätigkeiten zu beschäftigen und das was man Tag ein-Tag aus tut mit voller Hingabe und Liebe zu leisten.
Bereits im ersten Artikel dieser Ausgabe habe ich dir von den beiden philosophischen Konzepten des Glücks berichtet: Hedoismus und Eudaimonia.
Während es sich beim Hedoismus darum dreht einfach „Spaß zu haben“, geht das eudaimonische Glückserleben tiefer. Kernelemente sind hier nämlich Authentizität, Sinn und Entwicklung.
Diese beiden unterschiedlichen Herangehensweisen zum Thema Glück werden in neueren Studien der Positiven Psychologie immer wieder in Zusammenhang gebracht. Auch auf den Bereich des Arbeitslebens und das „Glück am Arbeitsplatz“ gibt es wichtige Beziehungen und Verbindungen dieser beiden doch eher unterschiedlichen Konzepte.
Diese Verbindung kann vor allem dann herangezogen werden, wenn es um das Wohlfühlen und Glück im Job geht. Denn nur wer glücklich im Arbeitsleben angekommen ist, kann auch eine gesunde und ausgeglichene Work-Life-Balance erhalten, die dann zu einem Blending und einer Art Integration werden kann.
In einer vereinfachten Darstellung kann man von vier Feldern ausgehen. Wenn etwas Spaß macht, ist hedonistisches Glückserleben gemeint. Bei dem eudaimonisches Glückerleben geht es eher um wert- und sinnorientierte Inhalte und Handlungen.
Der Weg vom Bullshit-Job hin zur Berufung führt über das eudaimonische Glückserleben. Also über den Weg der eigenen sinnhaftigen Tätigkeit. Aber diese sollte auch Spaß bereiten und somit eine Integration des hedoistichen Gedankens enthalten.
Genau wie bei der Work-Life-Balance ist also auch hier eine Ausgeglichenheit das Ziel aller Bemühungen. Und Ausgeglichenheit bedeutet weniger Stress, mehr Wohlfühlen, höheres Glücksempfinden und somit eine größere Achtsamkeit dem Leben und der Umwelt gegenüber. Wieder einmal schließt sich der Kreis von Glück und Nachhaltigkeit.
Hier kommst du zur gesamten Ausgabe und allen Inhalten des Glücksmagazins.
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