Das digitale Glücksmagazin
Seit ca. zwei Jahren beschäftige ich mich immer wieder mit dem Thema „Zuckerfrei“. Mit 17 Jahren habe ich für mich beschlossen vegetarisch zu leben. Vielleicht auch schon mit 16 – so genau weiß ich das schon gar nicht mehr…
Auslöser war damals ein Film, den ich über Tiertransporte gesehen habe. Außerdem kam sicherlich dazu, dass ich schon sehr früh zu Hause mitbekommen habe, wie Nutztiere geschlachtet und verarbeitet werden – direkt auf dem Hof, im Keller, im Haus. Das war nie wirklich „mein Ding“, wie es vielleicht für andere Dorfkinder der Fall gewesen ist. Wurst und Braten, etc. gehörten nie zu meinen Leibspeisen.
Damals wurde ich oft belächelt und seltsam angesehen, denn es war nicht üblich, schon gar nicht auf dem Lande. Und es gab schon einige Diskussionen, vor allem mit meinen Großeltern. 🙂
Heute ist es ganz normal und gehört einfach dazu. Es gibt jede Menge Vegetarier und auch die Form des Veganismus hat sich durchgesetzt. Damals galten diese nur als „Spinner“. ?
Gerade im Ernährungsbereich sprießen in den letzten Jahren immer mehr Trends und neue Erkenntnisse aus dem Boden. Immer mehr sogenannte „Experten“ wollen uns „neue Wege zur Gesundheit“ aufzeigen und nebenbei ihre Produkte oder Dienstleistungen verkaufen. Denn mit dem Versprechen von Gesundheit, Schönheit und Vitalität hat man gute Chancen auf die ganz große Kohle!
Das Problem bei diesen Trends ist allerdings meist, dass viele Vertreter dessen nur noch schwarz oder weiß sehen und kennen. Es gibt für viele nur den einen – Ihren Weg. Und einige dieser „neuen Wege“ oder Programme widersprechen sich gegenseitig. Da den Durchblick zu behalten und abzuwägen, was gut ist und was nicht, ist fast schon unmöglich!
Und auch, dass es, gerade im Bereich Ernährung, einfach sehr individuelle Wege geben muss, erwähnen die Wenigsten. Und ein weiteres „Problem“ dabei ist meist, dass es oft „extreme“ Arten der Ernährung sind. Denn von jetzt auf gleich etwas einfach aus seinem Speiseplan zu streichen oder komplett umzustellen, ist nicht leicht!
Einer dieser Trends der letzten Jahre ist es, sich zuckerfrei zu ernähren. Und auch hier gibt es jede Menge „Versprechen“ auf wundersame Wirkungen und Änderungen, wenn man auf das süße Zeug verzichtet.
Sicher und belegt ist: Zu viel Zucker macht krank und dick!
Allerdings sind all die hoch angepriesenen, positiven Auswirkungen des Zuckerverzichts, wie etwa eine bessere Haut, weniger Falten, mehr Vitalität und eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit, nicht bewiesen.
Denn Fakt ist auch: Wer auf Zucker verzichtet und seinem Körper somit etwas Gutes tun möchte, wird automatisch auf die gesamte Ernährung achten. Zuckerfrei heißt: auf Fertigprodukte verzichten, ausgewogener einkaufen und kochen, mehr Obst und Gemüse zu sich nehmen und auch mehr Wasser trinken. Genauso, wie eine gute Ernährung eben aussieht. Und genau das kann durchaus positive Effekte mit sich bringen.
Es ist sicherlich richtig, dass weniger Zucker (oder eben der komplette Verzicht) positive Effekte auf die Gesundheit mit sich bringt. Aber ist hier eine Nachhaltigkeit zu sehen? Die Wenigsten, die sich auf den Verzicht einlassen, werden Ihr Leben lang auf Zucker verzichten, bzw. diese Art der Ernährung einhalten. Es geht wieder zurück in das „alte, normale Leben“. Das Problem ist gleichzusetzen mit dem des „Jojo-Effektes“: Nach einer Diät startet man mit weniger Kilos in die alten Gewohnheiten und ZACK – die verlorenen Pfunde wandern zurück auf die Hüften und bringen sogar noch ein paar Freunde mit…
Auch ich habe mich mit einer Challenge eine Zeit lang auf „zuckerfrei“ eingelassen – und das schon zwei Mal. Dabei habe ich komplett auf Zucker und auch Zuckerersatzstoffe verzichtet und insgesamt viel gesünder gegessen sowie mehr und systematischer Sport getrieben. Und auch danach habe ich eine ganze Menge beibehalten – bis heute!
Das Wichtigste ist und bleibt somit, sich ausgewogen und so natürlich wie möglich zu ernähren. Sprich eher auf „Real Food“ zu setzen, anstatt Fertigprodukte und mehrfach verarbeitete Lebensmittel.
Und eines kann ich definitiv sagen: Es ist nicht mit viel mehr Aufwand und mehr Kosten verbunden, sich gesünder und natürlicher zu ernähren!!!
Happy Food eben!
Denn es geht nicht um Verzicht oder Verbote, sondern um Genuß und Gesundheit. Und diese beiden Begriffe gehören definitiv zusammen!
Einige der Rezepte in der REZEPTESAMMLUNG sind komplett zuckerfrei. Versucht es doch einfach mal aus!
Wie sieht es bei Euch aus? Gehört Ihr ins Team #ohneZuckerohnemich und könnt Euch „zuckerfrei Kochen und Backen“ nicht vorstellen? Oder kommt Ihr auch gut ohne das süße Zeug aus?
Ich werde jetzt erst einmal den restlichen Tag genießen und wünsche Euch eine schöne Woche.
Viele Grüße aus Helsinki,
Danii
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