Hätäleipä – Finnisches Not-Brot

Mit diesem Rezept könnt ihr ein original Finnisches Not-Brot backen.

Als Not-Brot oder auch Hungerbrot wird ein in Notzeiten gebackenes Brot bezeichnet. Teils wurde das knappe Mehl gestreckt, teils die Größe des Brotlaibs verringert, so dass man zum früheren Preis eines Brotes nur noch eine Art Semmel erhielt. Am besten ist das Phänomen aus dem Jahr ohne Sommer (1816) dokumentiert, aber nicht darauf beschränkt.

So sind etwa Rindenbrote als Notnahrung aus Skandinavien bekannt, insbesondere aus Finnland. Das meist fladenförmige finnische Hungerbrot (pettuleipä) bestand aus Roggenmehl, gestreckt mit feingeschabtem Rindenbast von jungen Kiefern. Gelegentlich fügte man dem Teig auch Sauerampfersamen, Flechten und mehlige Wurzeln hinzu. Die Menschen empfanden den terpentinartigen Geschmack nicht als unangenehm, so dass das Brot auch in normalen Zeiten gelegentlich gebacken wurde.

Dieses Not-Brot-Rezept aus Finnland hat eher wenig mit den damaligen Rezepten und Gott sei Dank auch den Verhältnissen zu tun. Dieses Brot benötigt nicht viele Zutaten und kann vor allem schnell und einfach zubereitet werden.

Zutaten

Zubereitung finnisches Not-Brot

In einer großen Schüssel Hefe in warmem Wasser auflösen und Melassesirup/Melasse hinzufügen. 3-5 Minuten stehen lassen, bis eine schaumige Masse entsteht. Anschließend das Olivenöl, Salz und Roggenmehl einrühren. Auch das Brotmehl wird untergerührt und dann den Teig etwa 50 Mal verrühren/vermengen.

Den Teig auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen und rund ausbreiten (der Teig ist sehr locker und klebrig). Auf dem Backblech 30 – 60 Minuten gehen lassen.

Am Ende für 30 Minuten bei 200 °C backen. Wenn du eine knusprige Kruste möchtest, versuche, stell eine kleine hitzefeste Schale mit Wasser auf den Boden des Backofens.

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