Routinen gegen Stress Notizbuch, Kalender und Morgenroutine

Mit Routinen gegen Stress vorgehen

Es ist eine echte Hass-Liebe zwischen mir und dem Thema Routinen sowie Standards. Ich sehe durchaus ihre Berechtigung und konnte schon des Öfteren davon profitieren. Allerdings ist da eben auch ein gewisser Mehraufwand, den man vor allem dann vor sich hat, wenn neue Routinen oder (Standard-) Abläufe integriert oder gar erstellt werden müssen. Routinen gegen Stress

Das Positive an Routinen und damit die Stärken dieser Standard-Abläufe ist, dass sie dann, wenn sie fertig „eingerichtet“ sind einen wirklichen Mehrwert bieten. Und zwar sogar soweit, dass sie dabei helfen den Stress zu reduzieren und mehr Zeit im Tagesablauf zaubern.

Routinen sind sozusagen eine Stress senkende Maßnahme. Dank ihnen bleibt mehr Zeit für die Dinge, die Spaß machen. Sie helfen außerdem dabei, gesunde Entscheidungen zu treffen, denn einmal etablierte Routinen gehören zu den festen Gewohnheiten. Statt sich immer wieder entscheiden zu müssen, gibt die gelernte Routine vor, dass wir zum Beispiel jeden Tag einen Apfel essen oder das tägliche Bewegungsprogramm durchziehen.

Wer tägliche Routinen hat, unterstützt auch die kognitiven Fähigkeiten. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Durchführung von regelmäßigen Arbeitsprozesse kognitive Energie spart. Denn die wiederkehrenden Aufgaben gehen von ganz allein über die Bühne – ganz ohne erneutes Nachdenken oder Vorbereiten. Das kann sogar die Konzentration und auch Kreativität unterstützen. Bei älteren Menschen können Routinen sogar dabei helfen, dass sie in ihrer häuslichen Umgebung besser klarkommen.

Wichtig: Langfristig denken und nicht zu viel wollen

Doch wer neue, gesunde Routinen in den Alltag integrieren möchte, sollte sich nicht zu viel vornehmen. Bis eine Routine quasi automatisch abläuft muss das neue Vorhaben regelmäßig (am besten täglich) durchgezogen werden. In einer Studie vom Londoner University College sollten 96 Studierende sich eine neue und gesunde Alltagsroutine angewöhnen. Durchschnittlich brauchten die Studierenden 66 Tage, bis das neue Verhalten automatisch ablief. Heißt: Es braucht Zeit, um neue Routinen in das eigene Leben zu integrieren.

Forschungsergebnisse deuten außerdem darauf hin, dass zu viele und zu schnelle Veränderungen eher dazu führen, dass es zu einem Verhaltensrückfall kommt. Statt sich zehn neue Routinen vorzunehmen, besser erst mal nur mit einer anfangen. Ob ein analoger Kalender oder eine App auf dem Smartphone, die neue(n) Routine(n) sollten eingeplant werden – wie ein fester Termin im Kalender. Und wer es nicht gleich in der ersten Woche schafft, den täglichen Spaziergang zu machen, sollte nicht zu streng mit sich sein. Immerhin geht es hier um eine kleine, aber doch lebensverändernde Routine. Damit der Stress erst gar nicht den Alltag durcheinanderwirbeln kann.

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