Entspannung gegen Stress

Entspannung gegen den Stress – Finde die richtige Methode für deinen Entspannungstyp

Stress gehört nach Meinung von führenden Gesundheitsexperten zur größten Gesundheitsbedrohungen des 21. Jahrhunderts. Die WHO stuft Stress sogar als eine der größten Gesundheitsbedrohungen überhaupt ein. Und trotzdem wird das Thema „Mentale Gesundheit“ immer noch nicht so wahrgenommen wie körperliche Erkrankungen. Arbeit über die Grenzen hinaus gilt als „fleißig“ und Zeit für sich selbst oder das Ziegen von Schwäche als „Aufgeben“.

Das ist auch der Grund, warum die wenigsten sich mit dem Thema Entspannung auseinandersetzen. Entspannung ist für viele „faul sein“. Das kann man getrost auch weglassen – Immerhin ist der Tag und die Woche voll genug.

Dabei ist es gerade das, was den Stresspegel der Bevölkerung immer weiter steigen lässt. Zum einen lassen wir uns von außen beeinflussen und wollen uns selbst und unserem Umfeld etwas beweisen. Zum anderen fehlt ein Verständnis und das Wissen rund um das Thema Stress und deren Aufbau und Wirkung.

Gesundheit als ganzheitliches Konzept erkennen

Wer gesund sein will, sollte Stress vermeiden. Das ist grundsätzlich klar, aber nicht immer machbar. Deshalb ist es wichtig, dass ein Ausgleich gefunden wird, um die Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu erreichen. Erst dann schaffen wir es, dass Druck, Emotionen oder auch Krisen keinen Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen können.

Zu jedem Training gehört Erholung und Regeneration. Diese kann durch bestimmte Aktivitäten verstärkt und auch beschleunigt werden. Denn Tatsache ist: Die Muskeln wachsen nach dem Training.

Genauso verhält es sich auch mit Stress und Entspannung, bzw. dem dazu passenden Ausgleich. Wer keinen Ausgleich findet oder bei kurzfristigem Stress etwa die Pause ausfallen lässt, wird schnell feststellen, dass die Leistungsfähigkeit sinkt. Die Konzentration und auch Kreativität lässt nach und die Produktivität fällt stark ab.

Stresskurve, Entspannung gegen Stress

Wer aber den richtigen Ausgleich oder auch eine gesunde „Pausenkultur“ erschafft, wird sich nicht nur besser fühlen, sondern auch gesünder leben und produktiver sein. Sowohl im Job als auch im Privatleben.

Entspannung gegen Stress – Nicht jeder entspannt gleich!

Bei der Auswahl des richtigen Ausgleichs zum Stress geht oft der Blick in Richtung der klassischen Entspannungsmethoden wie Yoga oder auch Meditation. Allerdings sind gerade diese Methoden alles andere als für jeden geeignet. Denn nicht jeder fühlt sich dabei wohl.

Vielleicht gehörst du auch zu denjenigen, die eher bei einem Power-Workout oder einer kreativen Aktion abschalten können. Dann GO FOR IT!

Tatsächlich kann man verschiedene Entspannungstypen kategorisieren. Der Weg zum richtigen Entspannungstyp führt am besten über die Wahrnehmung. Dabei unterscheidet man zwischen 3 Wahrnehmungs-, bzw. Lerntypen:

  • Visueller Wahrnehmungs- und Lerntyp
  • Auditiver Wahrnehmungs- und Lerntyp
  • Kinästhetischer Wahrnehmungs- und Lerntyp

Mehr zu diesen Typen und deren Wichtigkeit vor allem in der Kommunikation findet du HIER. Dort gibt es außerdem einen Link, um durch einen Test herauszufinden, welcher Euer bevorzugter Wahrnehmungskanal ist.

Aber welcher Wahrnehmungstyp entspannt nun wie am besten?

1. Der visuell und auditive Entspannungstyp

Dieser Typ benutzt am intensivsten die beiden Sinne Sehen und Hören, um die Welt zu erfahren und zu erkunden.  Dabei kann entweder nur einer der beiden Kanäle verstärkt ausgeprägt sein, oder aber es ist ein Mischtyp, der je Situation oder Stimmung die eine (visuell) oder andere (auditiv) Wahrnehmungsschiene stärker fokussiert.


Die vorwiegend visuellen Typen bevorzugen bildliche Darstellungen von Dingen und können diese besonders gut verarbeiten. Sie vertiefen sich gern in interessante Themen und es fällt leicht, Bilder vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen.


Der auditive Typ hingegen kann mehr mit Tönen und Wörtern anfangen. Er bevorzugt eher Hörbücher als selbst gelesene Schriften, greift zu Podcasts oder auch der Lieblingsmusik. Im Freundes und Bekanntenkreis ist der auditive Typ oft als guter Zuhörer gefragt und fühlt sich im Gespräch mit anderen wohl. Für diese beiden und auch Mischtypen eignen sich folgende Entspannungsmethoden:

  • Meditation
  • Autogenes Training
  • Traum-/Phantasiereisen

2. Der kinästhetische Typ

Dieser Typ reagiert auf sich selbst und die Umwelt vor allem durch Fühlen und Einfühlen. In Gesprächen mit anderen kommt oft der feine Sinn für Körpersprache zum Einsatz. Auch in Sachen Entspannung benötigt dieser Typ eine gewisse Körperlichkeit, um Stress abbauen zu können. Damit kann z.B. eine Massage gemeint sein. Auch ein Saunabesuch kann neue Energie freisetzen. Vor allem eine Kombination aus klassischen Wellnessangeboten mit sanfter Bewegung ist die ideale Mischung. Hierbei kann der eigenen Körper gespürt und die Achtsamkeit gefördert werden. Wie wäre es mit den folgenden Methoden?

  • Yin Yoga
  • Qi Gong

3. Der sportliche Fitness- und Power-Typ

Bei diesem Typ habe ich lange überlegt, denn tatsächlich finden sich hier alle drei Wahrnehmungstypen wieder – Allerdings vermehrt der kinästhetische.  Entspannung muss nicht immer entspannt zugehen. Es geht um den Ausgleich und die Möglichkeit, den Kopf und die Gedanken frei zu bekommen.


Für diesen Entspannungstyp ist es Erholung, wenn der Körper gefordert und gespürt werden kann. Dinge können im Anschluss mit ganz anderen Augen gesehen und als gar nicht mehr so wichtig bewertet werden, wie es noch vor der Sporteinheit gewesen ist.
Diese Bewegungen und Power-Einheiten könnten Abhilfe gegen Stress und zu viele Gedanken bringen:

  • Indoor-Cycling
  • Pilates

FAZIT:

Das Finden des entsprechenden Entspannungstyps und den dazugehörigen Methoden ist das eine. Ein guter Schritt in die richtige Richtung. Aber wenn du deinen Sport oder deine Methode gefunden hast, heißt es DRAN BLEIBEN!


Denn wie so oft ist es die Regelmäßigkeit und Routine, die die Entspannung mit sich bringt. Immerhin wollen wir entspannter durch das Leben gehen und nicht nur am Montagabend nach der Stunde Yoga, die vielleicht alle vier Wochen durchgeführt wird. Denn eins ist gewiss: Der Stress hat Ausdauer!


Bau am besten Entspannung wie ein normales Training in den Alltag ein. Dabei muss es nicht viel und lang sein. Hör auf dich und deinen Körper und gleich mit diesen Methoden den Stress und die Belastungen aus, die dir im Laufe der Woche über den Weg laufen. 


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