Wahrnehmungstypen und Kommunikation

Wahrnehmungstyp und Kommunikation

Unterschiede erkennen und die Kommunikation verbessern

Das Wissen um den jeweiligen Wahrnehmungstyp verbessert die Kommunikation. Menschen sind unterschiedlich. Das ist nichts Neues. Auch nicht neu ist, dass jeder Mensch im Laufe eines Tages mit unzähligen Informationen aus der Umwelt konfrontiert wird. Diese Informationen werden mit unterschiedlich stark ausgeprägten Sinneskanälen wahrgenommen und an das Gehirn weitergeleitet. Dort werden sie anschließend entschlüsselt und miteinander verknüpft.


Im Laufe des Lebens stellt sich bei jedem Mensch ein „Lieblings-Wahrnehmungskanal“ ein. Über diesen wird bevorzugt wahrgenommen, aber auch gelernt. Einige Menschen lernen am besten durch zuhören, andere dann, wenn sie ein Thema visuell präsentiert bekommen. Nochmals andere sind lernbereiter, wenn sie sich selbst mit einem Thema auseinander setzten können (z.B. durch Anfassen oder Ausprobieren).
Bei fast allen Menschen überwiegt einer der Sinne stark und ein weiterer ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Der dritte ist dann meist unterentwickelt. Somit ergeben sich für die meisten Menschen eine Art Mischform, mit einer Ausprägung zu einem der Kanäle.

Wahnehmungstyp im Überblick

Visueller Wahrnehmungs- und Lerntyp

visueller Wahrnehmungstyp
  • nimmt Informationen bevorzugt über das Sehen auf
  • visuelle Signale (Bewegungen, Formen, Farben) werden gut im Gedächtnis gespeichert
  • graphische Darstellungen werden bevorzugt

Auditiver Wahrnehmungs- und Lerntyp

auditiver wahrnehmungsytyp
  • nimmt Informationen bevorzugt über das Hören auf
  • kann Gesprächen gut folgen
  • Hörbücher, Podcasts und Co. werden gern genutzt
  • kann sehr gut auswendig lernen

Kinästhetischer Wahrnehmungstyp und Lerntyp

kinästethischer Wahrnehmungstyp
  • nimmt Informationen bevorzugt durch Fühlen und Gefühle auf
  • lernt besonders leicht, wenn er selbst etwas machen oder austesten kann
  • mag Rätsel, Metaphern und Geschichten

Diese unterschiedlichen Typen zeigen sich neben individuellen Lernstrategien auch im Verhalten, in der Sprache und in der Körpersprache wieder.

Kommunikation zwischen den Wahrnehmungstypen

In einem früheren Beitrag habe ich Euch breits davon berichtet, wie frustrierend es mitunter sein kann, wenn man als kreativer Mensch seine Ideen im Team vorstellen muss. Man berichtet aus seiner Sicht, vielleicht mit ein wenig „Betriebsblindheit“ und bemerkt nicht, dass dem Gegenüber die Vorstellungskraft fehlt.


Hier spielt auch die entsprechende Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Wahrnehmungstypen eine Rolle. In Gesprächen tendieren wir nämlich dazu, anderen ein Thema in unserem eigenen dominanten Wahrnehmungskanal zu präsentieren. Dies ist nur leider nicht immer die richtige Strategie für die Aufnahme der Informationen des Gesprächspartners. Unverständnis und Missverständnisse sind die Folge. 


Daher ist es in der Kommunikation von großem Wert, wenn man weiß, welcher Wahrnehmungstyp uns gegenüber sitzt. Vor allem in Businessmeetings und natürlich auch in Verkaufsgesprächen bietet uns dieses Wissen enormes Potential.

Und dabei ist es gar nicht so schwer, herauszufinden, welche Sinneskanäle unser Gegenüber bevorzugt benutzt.

Die visuellen Typen sprechen oft laut, schnell und mit viel Gestik. In den Inhalten kommen viele Visionen oder Bilder vor, die genau beschrieben werden. Die hohe Geschwindigkeit der Sprache spiegelt sich außerdem in der Körpersprache wieder. 


Auditive Typen sprechen hingegen in einem leisen, monotonen Ton. Sie drehen in Gesprächen ihren Gesprächspartnern oft ein Ohr zu und suchen weniger den direkten Augenkontakt zum Gegenüber. Die Körpersprache von auditiven Menschen ist eher reduziert und der Gang ist ruhig, eher bedächtig.


Langsam und sanft sprechen die kinästhetischen Typen. Sie überlegen oft eine Weile, bevor sie etwas sagen. Manche suchen im Gespräch auch die Berührung, z. B. an der Schulter oder dem Unterarm. Die Gangart eines kinästhetischen Menschen ist ebenfalls langsam und bedacht, genau wie die Körpersprache. Nur dann, wenn wir erkennen, wie wir selbst und andere Menschen Situationen wahrnehmen, können unsere Worte die gewünschte Wirkung erzielen. Die Kenntnis des Wahrnehmungstyp verbessert somit die Kommunikation.

Vielleicht kennt Ihr die Situation aus Meetings oder Präsentationen. Ihr erreicht mit Euren Ausführungen meist nur einen Teil, der vollkommen überzeugt ist. Und das, obwohl alle das Gleiche gehört, gesehen und miterlebt haben. Nur diejenigen, die Ihr auf dem entsprechenden Wahrnehmungskanal abholen konntet, können vollends überzeugt werden. Daher werden in Vorträgen und Seminaren aber auch in Verkaufsgesprächen in der Regel alle Wahrnehmungskanäle gleichermaßen bedient und angesprochen.


Wer sicher wissen möchte, welcher Wahrnehmungstyp in sich steckt, findet jede Menge Tests online. Einen davon verlinke ich Euch HIER.


Hier findest du weitere Artikel der Kategorie „Work-Life-Balance“:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert